Der Brunnen

Brunnen vor dem Hofwegpalais

Bild: H. Adorf

In der Vorgartenmauer halbrunde Brunnennische (Balustrade) mit Inschrifttafel:

Dieser Brunnen wurde im Auftrage von D.G. Croissant Uhde und Frau Helene geb. Albrecht gebohrt und zu allgemeiner Benutzung bestimmt im Cholerajahr 1892.

H. Adorf schreibt hierzu im Netz:
Die Uhde's waren es, die 1892, im Cholerajahr, vor ihrer Villa diesen Brunnen haben bohren lassen. Sie haben das aus reiner Menschenfreundlichkeit getan, ein Bronzeschild über dem Brunnenbecken gibt darüber Auskunft: "Dieser Brunnen wurde im Auftrage von D.G. Croissant Uhde und Frau Helene, geb. Albrecht, gebohrt und zu allgemeiner Benutzung bestimmt im Cholerajahr 1892." (Während der Cholera-Epidemie war es tödlich gefährlich und verboten, aus der allgemeinen Leitung, der "Wasserkunst", zu trinken, weil sich die Krankheit über das Rohrnetz verbreitete.)
Aus dieser Quelle nun haben im Laufe der Jahre viele Uhlenhorster und durstige Passanten getrunken. "Es war' ein wunderbares Wasser! Kristallklar, etwas eisenhaltig, angenehm kühl. An einer Kette hing ein Zinnbecher, und das muntere Plätschern lud geradezu ein: Nimm doch einen Schluck... Geologen sollen angeblich festgestellt haben, daß diese Quelle direkt aus den Harzbergen gekommen sei."

 

Bericht von 1914.

Aufsichtsratsmitglied Croissant Uhde

D.G. Croissant war u.a. Aufsichtsrat der Deutschen Übersee Bank. Der Geschäftsbericht 1918 der Bank endet mit einem Nachruf:

Im Herbst des Berichtsjahres verloren wir zu unserem schmerzlichen Bedauern durch den Tod Herrn D. G. Croissant Uhde, Hamburg, der seit 1898 unserem Aufsichtsrat angehörte und sich während vieler Jahre auch als Mitglied der Revisions-Kommission betätigte.